Am 12. Juni besuchte Frau Dr. Halina Szpilman, Ehefrau des Pianisten und Komponisten Wladyslaw Szpilman, die WBS.
Hier zwei Berichte unserer Schülerinnen:
Unsere Begegnung mit Frau Dr. Szpilman
Am 12. Juni stattete Frau Dr. Halina Szpilman unserer Schule einen Besuch ab, um über ihr Leben, sowie das ihres Mannes, Wladyslaw Szpilman, zu berichten. Trotz ihres hohen Alters wirkten ihre Erinnerungen lebhaft, neu und frisch. Zudem war ihre Geduld, mit welcher sie auf alle Fragen der Anwesenden antwortete, äußerst beeindruckend. Die Herzen der Schüler und Lehrer der WBS wurden erwärmt, als sie über ihre erste Begegnung mit ihrem Mann sprach. Davor, so berichtete sie, habe sie ihn nur als Autor des Buches „Das wunderbare Überleben“ gekannt. Zunächst konnte sie es kaum glauben, dass der Mann, der vor ihr stand und dieser Autor ein und dieselbe Person waren; sie hatte sich ihn immer verbittert und freudlos vorgestellt. Durch die Schilderung ihrer persönlichen Erfahrungen rückte sie die Zeit des Zweiten Weltkriegs in ein neues Licht. Die zwei Schulstunden mit ihr waren sehr interessant und aus ihren Erzählungen konnte man zahlreiche Anregungen und Lebensweisheiten beziehen. Wenngleich ihr Bericht für einige ins Deutsche übersetzt werden musste, gingen die Leidenschaft, mit der sie erzählte, ihre Lebensgeschichte und die ihres Mannes, sowie die Gefühle, die ihre Erinnerungen umhüllten, bei der Übersetzung nicht verloren.
Frau Szpilman hatte eine große Wirkung auf mich, und ich hoffe, dass dies ebenfalls für die anderen Anwesenden gilt. Ich persönlich bin sehr dankbar für die Zeit, die sie sich genommen hat, um an unsere Schule zu kommen.
Penelope Duran, Klasse 9
Besuch von Dr. Halina Szpilman
Am 12. Juni 2018 besuchte die Frau des Pianisten Wladyslaw Szpilman, Frau Dr. Halina Szpilman unsere Schule.
Sie erzählte die Geschichte ihres Mannes, seiner Familie sowie ihre eigene und die ihrer Familie vor den Klassen 8 bis 11 und einigen Schülern der Akademeia Highschool.
Frau Szpilman berichtete über ihren Vater, der Oberbürgermeister von Radom war, in russische Gefangenschaft kam und anschließend das Konzentrationslager Oranienburg bei Berlin überlebte.
Wir erfuhren ebenfalls die bewegende Geschichte von Wladyslaw Szpilman, der mit Hilfe von Freunden aus dem Warschauer Ghetto fliehen konnte, sich versteckt hielt und letztlich durch die Hilfe eines deutschen Offiziers überlebte.
Ein weiteres Erlebnis von dem sie uns berichtete, war das Zusammenleben von ihr selbst, ihrer Mutter, einer Jüdin mit ihrem Kind und einem deutschen Offizier, mit dem sie erstaunlicherweise zwei Monate friedlich zusammengelebt haben.
Nachdem sie uns von ihren Erinnerungen und denen ihres Mannes erzählt hatte, lag es ihr sehr am Herzen, uns mitzugeben, dass man niemals eine ganze Nation verurteilen darf, sondern immer auf das Handeln jedes einzelnen Menschen zu schauen; Schuld ist immer individuell und nicht kollektiv.
Es war uns eine Ehre, sie in unserer Schule zu Gast zu haben und die vielen anrührenden Geschichten zu hören.
Julia, Sophie, Klasse 11
Hier einige Eindrücke: