Die Schule trägt den Namen des SPD-Politikers Willy Brandt (1913-1992).
Wichtige Stationen seines Lebens waren der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, die Zeit im skandinavischen Exil, die Verantwortung als Regierender Bürgermeister von Berlin in Krisenzeiten (Berlin-Krise von 1958 und Mauerbau1961) und vor allem die Regierungsführung als vierter Kanzler der Bundesrepublik Deutschland (1969-1974).
Mit der neuen Ostpolitik wurde die Eiszeit im Verhältnis zu den Staaten des Ostblocks durchbrochen und eine Phase der Entspannungspolitik in Europa eingeleitet. Besonders bedeutsam für das deutsch-polnische Verhältnis war der Besuch Brandts in Warschau im Dezember 1970.
Bei diesem Staatsbesuch war Brandt übrigens im Schloss Wilanów in der Nähe unserer Schule untergebracht. Am 7. Dezember 1970 legte er unmittelbar vor der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages vor dem Ghetto-Denkmal einen Kranz nieder und verharrte kniend ungefähr eine halbe Minute vor dem Mahnmal.
Die Verdienste Brandts um die Entspannung mit den östlichen Nachbarn wurde 1971 mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt.
Nach seiner Zeit als Bundeskanzler engagierte sich Brandt für internationale Entwicklungsfragen (Nord-Süd-Kommission). Zwei Jahre vor seinem Tod durfte Willy Brandt noch die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 miterleben, zu der seine Ostpolitik nach der Ansicht vieler
Historiker indirekt den Weg bereitet hat.
Unsere Schule gedenkt in vielfältiger Weise ihres Namenspatrons, z.B. mit einem "Willy-Ball" zum 100. Geburtstag, einem Schülerfilm, einem Quiz,Projektwochen, Fortbildungen, vertiefter Behandlung im Unterricht mit besonderer Berücksichtigung der Stationen Brandts in Warschau sowie dem jährlich verliehenen Willy-Brandt-Schulpreis.
Für Willy Brandt als Mensch und Politiker waren solche Werte wie Dialog, Freiheit, Hilfsbereitschaft und Demokratie besonders wichtig. Unser Ziel als Schulgemeinschaft unter der Partnerschaft von Willy Brandt, ist diese Werte in unser Schulleben würdevoll einzuführen.