Wer glaubt, dass man mit Balladen von Schiller und Goethe heute keinen Schüler mehr hinter dem Ofen hervorlocken könnte, der irrt. Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zu Balladen lasen die Schüler der siebten Klasse den Erlkönig, den Zauberlehrling, die Bürgschaft und weitere Balladen. Zum Erlkönig verfassten sie selbst eine Parodie. Zombies stehen derzeit hoch im Kurs bei unseren Schülern. Hier können Sie die Ergebnisse der Schülerarbeiten lesen.
Katrin Bauer, Deutschlehrerin der Klasse 7
Der Erlkönig – Parodie
Der Erlkönig – Parodie
Wer reitet so spät durch den Wind auf dem Kater?
Es ist das Kind mit seinem Vater.
Der Vater ist ein alter Knacker
und er hält sich auf dem Kater nicht wacker!
Er niest und hustet und ist sehr müde
und irgendwann versagt seine Rübe.
Nun ist er tot!
Doch seinem Knaben ist es egal
Nein, vielleicht auch ganz egal!
Jetzt liegt der Vater für Jahre im Dreck.
Da baut er ab seinen Speck!
von Caroline
Der Erlstreber
Der Erlstreber
Wer liest so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Erlstreber. Wer hätt‘s gedacht?
In Händen das Buch er wohl hält,
und draußen ein Köter bellt.
Da kommt der Vater böse rein,
und sagt gescheit :
„Ich mach hier die Arbeit!
Und du, mein Sohn, liest nur stur
deine dämliche Literatur!“
Das wurde dem Kind viel zu viel,
er packte den Vater und warf ihn in’n Nil.
Da konnte der Vater nicht mehr atmen, er war in großer Not,
doch der Knabe half ihm nicht und er war tot.
von Paul
Der Erlzombie
Der Erlzombie
Spät, im Wald, durch Wind und Nacht
Wenn der Erlkönig als Zombie erwacht
Reitet der Vater mit seinem Kind
Es bläst ihm der Wind
Haare ins Gesicht
Da fragt der Sohn: „Siehst du den Zombie da nicht?“
„Nein mein Kind,
meine Haare machen mich blind!“
„Vater, er ist gleich hier!
Er fährt mit dem Auto und trinket noch Bier!“
„Oh Mist, ich wusste das doch!
Ich sollte‘n Auto kaufen, nicht dieses Ross!“
Sie reiten geschwind
Der Vater sieht nichts wegen Haaren und Wind,
Das Pferd kann nicht mehr
Es ist übermüdet sehr
Seine Beine knicken ein,
Vater und Sohn fallen in eine Pfütze rein,
Der Erlzombie freut sich schon sehr
Und ruft: „Eure Gehirne werden so lecker!“
Vater und Kind geben nicht auf,
wollen das Ziel erreichen, doch schwer ist der Lauf.
Und sie schaffen es leider nicht mehr,
aber Erlkönig freut sich darüber sehr…
von Olga
Der Erlzombie
Der Erlzombie
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind,
was reitet geschwind.
Es hält den Vater wohl im Arm,
denn seitlich fehlt ihm der Darm
und gleich danach der restliche Kram.
Das Herz schlägt lahm.
Doch er hat Angst um seine Farm.
Dem Kind grauselts, es reitet noch schneller,
denn ihm wird immer bänger.
Erreicht den Hof mit mühe und Not.
In seinen Arm der Vater war tot.
von Alex
DIE ERLKÖNIG-PARODIE
DIE ERLKÖNIG-PARODIE
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater und er ist blind.
Er fällt vom Pferd,
fällt aufs Maul
und steht nicht auf,
er ist zu faul.
Da rennt des Vaters Kind,
verfolgt vom Erlkönig, geschwind.
Es schreit: „Oh Vater,
hilf mir ritterlich,
siehst du den Erlkönig nicht?“
„Nein, mein Kind.
Ich bin zu blind“,
Sagt der Vater und trinkt einen,
und das Kind fängt an zu schreien.
Der Erlkönig packt es, während es einen Donut frisst,
Und sagt zu ihm ein Wort, das zensiert ist.
Das Kind ist weg, der Vater liegt im Dreck.
Und ohne Brot ist der Vater bald tot.
von Freddi
Der Erlkönig (Parodie)
Der Erlkönig (Parodie)
Wer reitet so spät über die Länder?
Es ist der Vater mit seiner Bande.
Er fängt den Fisch und sie decken den Tisch
Da fragt der Vater: „Warum so bang dein Gesicht?“
„Ja siehst du den Kochtopf nicht?“
„Ich sehe es genau, es scheint alles so grau.“
Doch es ist zu spät, des Fisches Kopf ist abgesägt.
von Laura
Der König El
Der König El
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist das Kind mit dem Pferd geschwind
Es hält den Vater fest an sich
Der Wind, der bläst in sein Gesicht
Der fällt er hin und tut sich weh
Er steht auf und rutscht aus
von Amelia
DER TODPLANER
DER TODPLANER
Vater: Warum birgst du nicht dein Gesicht?
Ich sehe den Erlkönig, du nicht?
Sohn: Stirbst du jetzt nicht, was keiner verspricht?
Vater: Sie schlafen mich ein und trinken dabei Wein.
Sohn: Die Töchter werden dich vergöttern und dabei verfüttern.
Vater: Dann sterbe ich, dann bin ich tot
und du mein Sohn, du hast die Not.
Sohn: Dann bist du weg, ich bin allein,
dann finde ich eine Wohnung direkt am Rhein.
Vater: Am Rhein, da ist es sehr kalt
und dazu gibt es dort keinen Wald.
Sohn: Doch, doch, da ist ein kleiner Wald, direkt am Stadtrand.
Vater: Okay dann ist ja alles klar,
obwohl mein Leben sehr schön war.
von Vici
Der Erlködl
Der Erlködl
Wer reitet so spät durch Nacht und Abgase?
Es ist der Vater und sein Hase.
- Mein Hase, was birgt so bang deine Nase?
- Riechst Vater du den Erlkönig nicht?
- Mein Sohn, es ist nur ein kleiner Wicht.
Den Vater lausets, er reitet nach Hausets,
mit Müh und Not erreicht er die Halle,
der Hase lebt, doch das Toilettenpapier ist alle.
von Yannik
Der Erlknacker
Der Erlknacker
Wer sitzt schon Jahre und hat keine Haare?
Es ist der Erlknacker und er schaut Maka-Paka.
Im Knast ist es hart, doch fährt mit seinem Smart real-life Mario-Kart.
Die Striche an der Wand nehmen täglich zu, doch er träumt immer noch vom großem coup.
von Yannik und Paul