Am 22. April 2015 besuchten wir, die 10. und 11. Klasse das Kohlekraftwerk Elektrownia Cieplowna Siekierki. Im Rahmen des Erdkundeunterrichts besprachen wir in den vorherigen Stunden den Ablauf der Stromerzeugung in einem Kohlekraftwerk und bereiteten uns mit Fragen zusätzlich auf den Besuch vor.
Um 12 Uhr und ein wenig Verspätung wurden wir vor dem Eingang zum Kraftwerk von einer freundlichen Frau empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Aufsetzen von Helmen und Leuchtwesten, ging es los! Zunächst durchquerten wir das Gelände und bekamen erste Eindrücke. Erstaunen und Überraschung prägten die Gesichter der Schüler.
Erster Stopp unserer Führung war die Kohleentladungsstation. Die Waggons, die die Kohle ins Kraftwerk transportieren, werden in eine Art Tunnel geführt, wo sie fest gekoppelt und umgedreht werden, so dass die Kohle entladen werden kann. Mithilfe von Fließbändern wird die Kohle zu riesigen Kohlehalden transportiert, wo sie gelagert wird. Jeder war beeindruckt von der Größe dieser Berge, die man schon von weitem sehen kann. Diesen Prozess konnten wir zweimal beobachten, während die Frau uns näheres über das Kraftwerk erzählte.
Als nächste Station folgte die Lagerhalle für Gips. Bei der Verbrennung der Kohle wird mit der Abluft Schwefeldioxid freigesetzt. Durch Zugabe von Calcium (Entschwefelung) wird der Schwefel zu Gips gebunden und kann dann gewinnbringend verkauft werden. Auch hier waren wir von der Menge überrascht. Dann gingen wir in die Halle, wo die Verbrennung der Kohle stattfindet und bekamen außerdem einen kurzen Einblick in das komplizierte System der Strom- und Wasserversorgung von Sadyba und Wilanow, welches niemand von uns wirklich verstand. Hier endete unsere Führung. Nach Applaus und gegenseitigem Bedanken wurde ein Abschlussfoto gemacht und wir wurden wieder zum Ausgang geführt.
Allgemein fanden wir den Ausflug interessant, da wir vieles aus dem Unterricht in Realität sehen konnten. Leider war die Führung auf Polnisch, so dass teilwiese übersetzt werden musste, doch dies war kein gravierendes Problem. Danke für die Ermöglichung dieses Besuches an Herrn Wesche und Frau Glinka!
Linda Wesche und Sarah Cechnicka, Klasse 10